Mai 2020

 

Klinik-Clowns: Freiluft-Premiere für kleine Patienten

Spaßmacher-Combo begegnet Corona-Besuchsverbot mit buntem Kinder-Programm in UKSH-Innenhöfen

Lübeck. Ein launiger Viererpack ist über die Innenhöfe der Lübecker Uni-Klinik für Kinder- und Jugendmedizin getingelt. Während sich einige erstaunte kleine UKSH-Patienten hinter den Scheiben die Nasen platt drückten, belebten vier routinierte „Rotnasen“ auch den ansonsten verwaisten Kinderspielplatz zwischen den Stationsflügeln. Im Quartett gaben „Traumute“ (im echten Leben als Bärbel Nemitz unterwegs), „Schlenzo“ (alias Holger Stüve), „Violetta“ (Viola Jacobs) und „Flummi“ (Gerhard Flassak) ihr Bestes, um nach langer Corona-Zwangspause wieder etwas Farbe in den Klinik-Alltag zu bringen.

Das mit Musik, Jonglage und Gaukeleien garnierte Programm reißt zwar auch aktuelle Corona-Themen wie Desinfektion, Abstandsgebot oder Kontaktsperre an, soll aber „in erster Linie ein Mutmacher“ sein, wie auch „Flummi“ betonte.

Nach zwei 30-Minuten-Vorstellungen zog „Traumute“ ein erstes Fazit und meinte: „Das war ganz schön anstrengend und auch logistisch noch nicht ausgereift. Trotzdem wollen wir das jetzt möglichst jeden Montagnachmittag ab 15 Uhr wiederholen und werden noch etwas am Konzept und der Choreografie feilen.“

Auch der Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Professor Dr. Egbert Herting, räumte zwar ein, dass die „Innenhofbühnen“ des UKSH für das grundsätzlich sehr willkommene Aufmunterungsprogramm seiner kleinen Patienten zwecks Interaktion eher suboptimal geeignet sind. Aber er stellte auch klar: „Zurzeit ist das aufgrund des Besuchsverbotes leider nicht anders möglich. Wir freuen uns natürlich, dass die Klinik-Clowns wieder zu Besuch waren. Und wir hoffen, dass sie in absehbarer Zeit auch wieder engeren Kontakt zu ihrem Publikum aufnehmen können.“

Das sieht „Traumute“ genauso. Die 66-jährige ehemalige Krankenschwester und Künstlerische Leiterin der Klink-Clowns sagte aber: „Wir wollen nicht drängeln. Jetzt kommt es in erster Linie darauf an, dass wenigstens die Eltern ihre Kinder wieder besuchen können.“ Derzeit dürfen die jungen Patienten aufgrund der Pandemie-Beschränkungen pro Tag schließlich nur ein Elternteil für maximal eine Stunde empfangen. oel



Quellenangabe: Lübeck vom 13.05.2020, Seite 12

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